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Vortrag, Film und Austellung “Comfort Women – Trostfrauen” im Rahmen des Projektes “3. Welt im 2. Weltkrieg”

19. Mai 2015 | 19:00 - 22:00

Kostenlos

Vortrag von Nataly Han zur Aufarbeitung der systematischen Zwangsprostitution und der Massenvergewaltigungen von Frauen durch das japanische Militär im Asien-Pazifik-Krieg (1937-1945) während des II. Weltkriegs

Vortrag, Ausstellung & Film 63 Years On” (“63 Jahre später”), mit dt. Untertitel, Regie: Kim Dong-Won, Südkorea 2008, 60 Min.

Nataly Han ist Koreanistin, Dolmetscherin und Mitarbeiterin des Korea-Verbands in Berlin. Sie hat sich intensiv mit der Situation der sog. Comfort Women (Trostfrauen) beschäftigt, die von den japanischen Streitkräften in ihre Militärbordelle verschleppt wurden und hat dazu zuletzt einen Beitrag im Korea-Forum publiziert. Derzeit sammelt sie Material zu einer gesonderten Ausstellung zum Thema. Zusammen mit der koreanischen Studentengruppe der FU und koreanischen Frauengruppen hat sie 2008 in Berlin eine Veranstaltung mit der Zeitzeugin Gil Wonok organisiert und über diese auch ein kurzes Filmportrait produziert, das im Januar 2009 in der Sendereihe Japanorama des Offenen Kanals lief. Außerdem steht sie in Kontakt zu Initiativen aus Japan und Korea, die eine Anti-Yasukuni-Kampagne planen. Damit soll gegen die anhaltende Ehrung japanischer Kriegsverbrecher durch die Regierung in Tokio im dortigen Yasukuni-Schrein protestiert werden. Im November 2007 hat Nataly Han auch eine Ausstellung über Zwangsprostituierte aus dem KZ Ravensbrück in Korea gezeigt, um auf die Parallelität von systematischen Kriegsverbrechen gegen Frauen zu verweisen.

Mit bewegenden Interviews und beeindruckendem Archivmaterial dokumentiert der Film “63 Years On” (63 Jahre später) die sexuelle Versklavung Hunderttausender Frauen durch die japanischen Streitkräfte während des II Weltkriegs in Asien und der Pazifikregion (1937–1945). Beispielhaft werden fünf Betroffene aus China, Korea, den Philippinen und Indonesien vorgestellt. Die von den japanischen Besatzern zynisch als “Comfort Women“ titulierten Opfer berichten von ihrer Verschleppung, ihrem qualvollen Alltag in den Militärbordellen und ihrem Leben in den 63 Jahren danach. Der Film wurde 2008 mit dem Asia Pacific Screen Award als beste Dokumentation ausgezeichnet und erhielt weitere Auszeichnungen auf internationalen Festivals.

Als Begleitprogram wird die minimierte Version der Ausstellung zu diesem Thema gezeigt. Außerdem ist im Programm Zeit für eine anschließende Diskussion vorgesehen.

Details

Datum:
19. Mai 2015
Zeit:
19:00 - 22:00
Eintritt:
Kostenlos
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