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Ernährung

Open Air Kino „Rum oder Gemüse“

In Kuba und Nicaragua zählt die Landwirtschaft zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen. Sie bewegt sich dabei zwischen dem Streben nach Ernährungssouveränität zur Versorgung der eigenen Bevölkerung und der Exportorientierung zur Generierung von Devisen und Behauptung auf dem globalen Markt. “Rum oder Gemüse” beschäftigt sich mit den Fragen: Welche Rolle nimmt die Landwirtschaft in dem jeweiligen Land ein? Was bedeutet dies für die Produzent*innen in den beiden Ländern, aber auch für uns hier als Konsument*innen und Aktivist*innen?

Toxic Business

Dokumentarfilm “Toxic Business” mit anschließendem Filmgespräch

Internationale Chemiekonzerne verkaufen in Kenia giftige Agrarpestizide, die in Europa längst verboten sind. Den Kleinbäuer*innen wird eine bessere Ernte
versprochen. Zusätzlich treibt Hybridsaatgut Kleinbäuer*innen in die Abhängigkeit; alte und resistente Saatgutsorten, die auch dem Klimawandel standhalten könnten,
werden verdrängt. Mit der Anmaßung, dass nur sie mit ihren Produkten und Methoden die Ernährung der Welt sicherstellen könnten, drängen globale Saatgut- und Chemie-Konzerne auf die Märkte des Globalen Südens.

Saisonaler und interaktiver Kochworkshop

Wenn es ums Essen geht, stehen die Begriffe „regional“ und „saisonal“ gerade hoch im Kurs. Doch was bedeuten sie in Bezug auf unsere Region? Was kann auf unseren Äckern zu fairen Bedingungen angebaut werden?
Zusammen mit dem Verein Solidarische Landwirtschaft Marburg (SoLaWi Marburg) finden wir Antworten auf diese Fragen, während wir zusammen ein leckeres saisonales Hauptgericht zubereiten.

Die Rolle von Frauen für die Ernährungssouveränität

Frauen ernähren ihre Familien. In vielen Ländern hüten und vermehren sie das Saatgut, bauen sie die Nahrungsmittel an und bereiten die Mahlzeiten zu. In den meisten Ländern des globalen Südens sind sie auch für die Wasserversorgung ihrer Familien zuständig. Obwohl sie diese existenziellen Sorgen für ihre Familien übernehmen, besitzen sie weltweit weniger Land als Männer und sind in den lokalen und nationalen politischen Gremien, die über Saatgut, Land und Wasser entscheiden, deutlich unterrepräsentiert. Ihre Rechte werden oft nicht geachtet. Der UN-Frauenrechtsausschuss hat deswegen die Rechte ländlicher Frauen in einem Rechtskommentar gestärkt. Welchen Nutzen bringt dies den Frauen im globalen Süden für ihre Ernährungssouveränität und wie können wir dies in unserer Arbeit nutzen?

Freier Zugang zum Saatgut als Grundlage für Ernährungssouveränität

Ein Großteil des Saatguts wird heute von nur wenigen Konzernen kontrolliert. Sie entscheiden, was weltweit
auf den Teller kommt. Dabei setzen sie auf wenige Hochleistungssorten und die Landwirtschaft wird immer
einheitlicher: 90% der Nutzpflanzen-Vielfalt sind bereits verloren gegangen. Das ist ein Problem, denn jeder Acker
ist anders und eine reiche Ernte gibt es nur, wenn die Pflanze zu Boden und Klima passt.

Neue Veranstaltungsreihe Ernährungssouveränität

Die Forderung nach Ernährungssouveränität ist noch relativ neu. Sie entstand auch nicht in einem akademischen Umfeld, sondern wurde zuerst von den Aktivist*innen der internationalen Kleinbäuerinnen- und Landarbeiterinnenbewegung La Via Campesina erhoben. Ernährungssouveränität setzt auf die Stärkung einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft, die in erster Linie auf nachhaltige Art und Weise Nahrung für die lokale Bevölkerung produzieren soll.

Profite statt Nahrung für alle: Wie Konzerne Entwicklungspolitik für sich nutzen

Viele Regierungen weltweit setzen auf Ansätze der industriellen Landwirtschaft, um die Landwirtschafts- und Ernährungssituation zu verbessern. Doch erzielen diese Ansätze ganz offensichtlich nicht die gewünschten Effekte, wie eine Analyse der 2006 gegründeten milliardenschweren „Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika“ (AGRA) zeigt.

Online-Seminar “Ernährungssouveränität”

Im Online-Seminar erläutert Lena Luig, warum wir neben der Ernährungssicherung ein ganzheitliches Konzept wie das Prinzip der Ernährungssouveränität brauchen, das die Erzeuger*innen sowie die Konsument*innen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt, anstatt vorrangig die Interessen börsennotierter Konzerne zu bedienen.