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Veranstaltungsreihe Tourismus: Wessen “Platz an der Sonne”*?! Wie Kolonialismus uns noch heute auf Fernreisen begleitet

29. Juni 2016 | 19:00 - 21:00

Bild: Andrew Putter: ‘Lydia Logie’ aus der Serie African Hospitality (2010) – Copyright Andrew Putter und Stevenson Gallery Johannesburg

Impulsvortrag und Workshop mit

Frauke Wiegand

– Begegnungen erleben und vom Erlebten erzählen –

Die frühen Fernreisen von europäischen Kolonialreisenden, Missionaren und Forschungsreisenden waren oft mit physisch wie intellektuell gewaltsamen Praktiken verbunden. Diese haben nicht nur die Welt und ihre Menschen kartographiert und zum Teil äußerst willkürlich bestimmte Wertigkeiten zugewiesen, sondern auch zu einem hartnäckigen Blick auf die bereisten Orte, Menschen und Dinge beigetragen, der uns noch heute auf Reisen, aber auch im Alltag und in vielen Medien, begleitet. Dieser ist eng mit Rassismus und Exotismus verwoben.
Warum wollen wir heute in die Ferne reisen? Wie erleben wir die Reise und wie tragen wir das Erlebte in unseren Alltag zurück?
In einem Impulsvortrag werden die Vorreiter der europäischen Fernreise in den so genannten Globalen Süden kurz angesprochen und auf wichtige theoretische, kritische Ansätze im heutigen Umgang mit diesen eingegangen. Diese Ansätze wollen wir dann in einem zweiten, interaktiven Teil des Abends gemeinsam nutzbar machen, vor allem auch in Bezug auf die Frage: Wer kann überhaupt reisen und wie können wir mit unseren Privilegien als Tourist*innen umgehen? Über Beispiele aus Kunst, Literatur und Film wollen wir uns dem Thema Reisen in den Globalen Süden nähern und schließlich unsere eigenen Reiseerfahrungen kritisch unter die Lupe nehmen.
Alle Teilnehmer*innen sind dazu eingeladen eigene Reiseaufzeichnungen, Fotografien, Videos, Briefe usw. mitzubringen.

*Zitat des Politikers Bernhard von Bülow zur Debatte über Kosten und Nutzen der deutschen Kolonisierung 1897 im deutschen Reichstag.

Frauke Wiegand, PhD, lebt in Berlin, wo sie als Kulturforscherin und freie Kommunikationsberaterin für soziale Projekte arbeitet. Nach einem Freiwilligendienst im südlichen Afrika studierte sie in Berlin Afrikawissenschaften und Publizistik. Sie ist zur Zeit Postdoktorandin an der Universität Kopenhagen, wo sie zuvor zum Thema Visuelle Kultur und Erinnerungsorte im Tourismus promoviert hat.

 

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In Kooperation mit Arbeit und Leben Hessen.
Die Veranstaltungen werden gefördert durch Brot für die Welt und das Land Hessen.
Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ.
Für den Inhalt ist allein die Initiative Solidarische Welt verantwortlich.

Details

Datum:
29. Juni 2016
Zeit:
19:00 - 21:00
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort